Humanembryologie und Teratologie

Lehrtext  9: Verdauungssystem  25: Störungen der Entwicklung 3

Anomalien im Bereich des postpharyngealen Vorderdarms

Die Oesophagusatresie und die Trachea-Oesophagus-Fistel sind bei der Lungenentwicklung besprochen. Bei der Oesophagusatresie kann die Amnionflüssigkeit nicht in den Intestinaltrakt weitergeleitet werden. Es kommt zu einer vermehrten Flüssigkeitsansammlung in der Amnionhöhle (Polyhydramnion).
Die Oesophagusstenose tritt meist im unteren Drittel des Oesophagus auf. Wenn der Oesophagus zu kurz bleibt und ein Teil des Magens nachträglich in den Thoraxraum hineingezogen wird, entsteht die kongenitale Hiatushernie.
Bei der infantilen Pylorusstenose besteht eine Hypertrophie vor allem der zirkulären Muskelfasern des Magens im Bereich des Pylorus. Dadurch wird der Durchtritt der Nahrung durch den Pylorus blockiert. Es kommt zu starkem Erbrechen. Man nimmt heute an, dass es sich nicht um eine kongenitale Missbildung, sondern um eine funktionelle Störung handelt, die nach der Geburt auftritt.
Magenschleimhaut kann auch an anderen Stellen des Verdauungskanals oberhalb des Übergangs vom Ileum zum Colon auftreten (Heterotopie der Magenschleimhaut).

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