Humanembryologie und Teratologie

Lehrtext  19: Zellzyklus, Mitose, Meiose  3: Mitose

Mitose

Bei der Mitose unterscheidet man die folgenden Phasen:
1. Prophase. Die Chromosomen beginnen zu kondensieren. Jedes Chromosom ist durch die vorausgegangene S-Phase verdoppelt und besteht jetzt aus 2 Chromatiden. Jede von ihnen enthält eine spezifische DNA Sequenz, das Zentromer, welche für die ordentliche Trennung nötig ist. Die Kernmembran ist noch erhalten. Die Zentriolenpaare sind bereits in der G2-Phase verdoppelt worden. Die Zentrosomen mit den Zentriolenpaaren rücken auseinander. Von ihnen wachsen Mikrotubuli aus, welche nachher die Mitosespindel bilden.
2. Prometaphase. Die Chromosomen werden durch fortschreitende Kondensation vollständig sichtbar. Die Kernmembran zerfällt. Die Zentrosomen erreichen die gegenüberliegenden Pole der Zelle und bilden mit den von ihnen ausstrahlenden Mikrotubuli die Mitosespindel. Eine Gruppe von Mikrotubuli (Kinetochor-Mikrotubuli) bindet an das Kinetochor der Chromosomen und übt eine Spannung auf die Chromosomen aus, welche dadurch in starke Bewegungen geraten. Die andere Gruppe von Mikrotubuli lagert sich den Enden der Mikrotubuli an, die vom gegenüberliegenden Zentrosom auswachsen (Pol-Mikrotubuli).
3. Metaphase. Die Kinetochor-Mikrotubuli reihen die Chromosomen in einer Ebene in der Mitte zwischen den Polen der Spindeln auf. Jedes Chromosom wird in dieser Metaphasenplatte durch die paarigen Kinetochoren und die damit verbundenen Mikrotubuli in Spannung gehalten.
4. Anaphase. Die paarigen Kinetochoren an jedem Chromosom trennen sich voneinander. Damit wird jede Chromatide langsam zu dem Spindelpol gezogen, dem es zugeordnet ist. Gleichzeitig verlängern sich die Pol-Mikrotubuli, wodurch die Spindeln weiter auseinander rücken.

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