Humanembryologie und Teratologie

Lehrtext  19: Zellzyklus, Mitose, Meiose  2: Zellzyklus


Unter Zellzyklus versteht man die Abfolge der Ereignisse in einer Körperzelle, die sich in zwei gleiche Tochterzellen teilt (Reduplikation). Man unterscheidet eine Interphase und eine Mitosephase. Die Interphase umfasst die gesamte Zeit zwischen zwei Zellteilungen (Mitosen). Sie wird wieder in 3 Abschnitte unterteilt: die G1-, die S- und die G2-Phase. Die G1-Phase (G für gap oder Lücke) beginnt im Anschluss an die Mitose und ist durch intensives Wachstum der Zelle und hohe Aktivität in der Protein- und RNA-Synthese gekennzeichnet. Jedes Chromosom besteht in dieser Phase aus einer Chromatide oder DNA-Doppelhelix, das Chromosomenpaar also aus zwei Chromatiden (2C, wobei C = Zahl der Chromatiden pro Chromosomenpaar). Die G1-Phase ist von variabler Dauer. Sie geht über in die S- oder Synthesephase, in welcher DNA synthetisiert wird (Replikation). Am Ende der S-Phase sind die Chromatiden der 46 Chromosomen verdoppelt (2n 4C). Auf die S-Phase folgt die G2-Phase, in welcher Proteine synthetisiert werden. Man nimmt an, dass zudem in dieser Phase die DNA geprüft und defekte Abschnitte repariert werden. Die G2-Phase geht über in die Zellteilung oder Mitose (M-Phase), an deren Ablauf man 6 Stadien unterscheidet.

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