Humanembryologie und Teratologie

Lehrtext  15: Achsenskelett  6: Verknorpelung und Verknöcherung der Wirbelsäule

Verknorpelung und Verknöcherung der Wirbelsäule

Die Verknorpelung der blastemalen oder mesenchymalen Wirbelsäule beginnt im S17. Sie geht aus von drei Knorpelkernen, einem im Wirbelzentrum und zwei in den Neuralfortsätzen. Zu Beginn der Fetalzeit (3. Monat) vereinigen sich die Neuralfortsätze und bilden die Neuralbögen. Die Verknöcherung der knorpeligen Wirbelsäule beginnt in den Wirbelzentren und in den Rippenfortsätzen (beide enchondral) sowie in den Neuralbögen (perichondral). Bis zur Geburt haben sich die Verknöcherungskerne zu Verknöcherungszonen erweitert. Im Wirbel bestehen noch knorpelige Fusionszonen zwischen dem Wirbelzentrum und dem Neuralbogen und dorsal im Bereich des sich bildenden Wirbeldorns (Processus spinosus). Die Rippenköpfchen (Caput costae) im synovialen Gelenk zwischen Neuralbogen und Rippenfortsatz sind ebenfalls noch knorpelig. Im Alter von 3 Jahren sind auch die Fusionszonen verknöchert. Sekundäre Verknöcherungszonen treten um die Zeit der Pubertät auf: Apophysen (an den Fortsätzen) und Epiphysen (ringförmige Knochenkerne oder Randleisten an der oberen und unteren Fläche des Wirbelkörpers). Letztere synostosieren mit den Wirbelkörpern bis zum 18. Lebensjahr.

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