Störungen der Entwicklung

Wirbelsäule

Normalerweise werden 7 Hals-, 12 Brust- und 5 Lendenwirbel gebildet, zusammen also 24. Diese Zahl kann zwischen 23 und 25 variieren. Die Variationen ereignen sich hauptsächlich am Übergang von der lumbalen zur sakralen Wirbelsäule. Der letzte lumbale Wirbel kann in das Os sacrum einbezogen sein (Sakralisierung). Umgekehrt kann der erste sakrale Wirbel frei bleiben (Lumbalisierung).
Bei der Skoliose kommt es zur seitlichen Krümmung der Wirbelsäule. Die angeborene Form der Skoliose wird verursacht durch halbe und keilförmige Wirbel. Lokal kann auch auf einer Seite die Segmentierung in Wirbel unterbleiben, wodurch ebenfalls die seitliche Krümmung hervorgerufen wird.
Beim Klippel-Feil-Syndrom ist bei zwei oder mehr Halswirbeln die Segmentierung unterblieben. Der Hals ist kurz. Seine Beweglichkeit ist eingeschränkt.
Die Neuralbögen der lumbalen und sakralen Wirbel sind bei 95% der zweijährigen Kinder noch nicht geschlossen. Wenn der Schluss und die Verknöcherung auch in späterem Alter ausbleiben, dann besteht eine Spina bifida occulta.