Humanembryologie und Teratologie

Lehrtext  13: Sinnesorgane  5: Retina in der Fetalzeit


Die Ganglienzellen bilden die Schicht der Ganglienzellen (Stratum ganglionare) und entsenden je ein Axon, das in die Marginalzone hinein und entlang der Basalmembran zur Fissura retinae hin wächst. Mit der Zunahme der Zahl der Axone entsteht zwischen den Ganglienzellen und der Grenzmembran der Retina (Membrana limitans interna) die Optikusfaserschicht (Stratum neurofibrarum). Die Reifung der Dendriten und Axone von Ganglienzellen, Amakrinzellen und Bipolarzellen lässt ein Neuropil entstehen, das als innere plexiforme Schicht (Stratum plexiforme internunm) die Schicht der Ganglienzellen von der weiter distal gelegenen Schicht von Zellen trennt, die zur inneren Körnerschicht (Stratum nucleare internum) wird.
Aus der verbleibenden Ventrikulärzone entstehen die Photorezeptoren, Horizontalzellen, Bipolarzellen und ein Teil der Müller Zellen. Später entsteht die äußere plexiforme Schicht (Stratum plexiforme externum), welche die Perikaryen der Photorezeptoren (äußere Körnerschicht, Stratum nucleare externum) von den in der inneren Körnerschicht gelegenen Zellen (Horizontal-, Bipolar- und Amakrinzellen sowie Müller-Zellen) trennt.
Die Ausbildung der retinalen Schichten folgt einem Reifungsgradienten von zentral nach peripher. An der Ora serrata geht die lichtempfindliche Pars optica retinae in die lichtunempfindliche Pars caeca über, die aus einem zweischichtigen Epithel besteht und keine Photorezeptoren enthält. Als Pars ciliaris retinae überdeckt die Pars caeca das Corpus ciliare, als Pars iridica retinae die Rückseite der Iris.

gehe zu Kapitelanfang1 Seite zurück1 Seite vorwärts

  • gehe zu Kapitelanfang
  • 1 Seite zurück
  • 1 Seite vorwärts