Humanembryologie und Teratologie
Lehrtext 11: Genitalsystem 24: Äußere Genitalorgane
ußere Genitalorgane
Indifferente Periode
Die Kloakenmembran begrenzt die Kloake nach außen. Rund um die Kloakenmembran weitet sich das Mesoderm aus. So entstehen in der 6. Woche (S18) drei Vorwölbungen nach außen: nach vorne der unpaare Genitalhöcker (Tuberculum genitale) und seitlich der Kloakenmembran die Genitalwülste (Tubercula labioscrotalia). Weiter medial befinden sich die primären Urethralfalten (Urogenitalfalten, Plicae urogenitales). Dementsprechend liegt die Kloakenmembran jetzt in einer Vertiefung, der äußeren Kloake. Durch das Septum urorectale wird die innere Kloake unterteilt in den primären Sinus urogenitalis und den Anorektalkanal. Dort wo das Septum urorectale auf die Kloakenmembran trifft, entsteht der Körper des Perineums. Ventral vom Perineum wird die Kloakenmembran zur Urogenitalmembran und bildet den Boden der primären Urethralgrube. Dorsal wird sie zur Analmembran und bildet den Boden der Analgrube.
Der Boden der Urethralgrube wird vom Ektoderm der Kloakenmembran gebildet. Aus dem Entoderm des ventralen Teils der Kloakenmembran entwickelt sich die Urethralplatte als ein medianes Septum, das in den primordialen Phallus (verlängertes Tuberculum genitale) hineinwächst. Dann löst sich die Urogenitalmembran auf (S18 / S19). Die Pars phallica des Sinus urogenitalis verliert damit ihren Boden und öffnet sich nach außen.