Die Ductus paramesonephrici entwickeln sich ab der 12. Woche stark. Am Ort ihrer Entstehung haben sie je ein Ostium abdominale, an welchem später Fimbrien entstehen. Am Gang selbst lassen sich drei Abschnitte unterscheiden. Aus dem kranialen longitudinalen Abschnitt entwickelt sich die Tuba uterina, aus dem intermediären transversalen Abschnitt der Fundus und ein Teil des Corpus uteri und aus dem kaudalen longitudinalen Abschnitt das Primordium uterovaginale (Uterovaginalkanal). Die epitheliale Auskleidung des Uterus stammt aus dem Ductus paramesonephricus, alles andere aus dem umgebenden Mesenchym. Beim 60 mm Fetus proliferiert das Epithel im Bereich des Müller-Hügels (Tuberculum sinuale). Diese Proliferation erstreckt sich nach kranial (Vaginalplatte) und vergrößert den Abstand zwischen Uterus und Sinus urogenitalis. Später erhält dieser Gewebestrang ein Lumen und wird dadurch zur Vagina. Das distale Ende der Vagina wird der Urethra entlang nach kaudal verlagert. Es bleibt aber vom Sinus urogenitalis durch eine dünne Gewebsplatte (Hymen) getrennt.