Humanembryologie und Teratologie

Lehrtext  11: Genitalsystem  17: Deszensus der Gonaden

Deszensus der Gonaden

Die Gonaden liegen ursprünglich intraperitoneal und sind über eine Duplikatur des Peritoneums (Mesorchium, Mesovarium) mit der dorsalen Bauchwand verbunden. Diese Umschlagfalte setzt sich als kraniales Keimdrüsenband bis zur Anlage des Zwerchfells fort. Beim Mann bildet es sich gänzlich zurück, bei der Frau wird daraus das Lig. suspensorium ovarii.
Das entsprechende kaudale Keimdrüsenband erstreckt sich bis in die Inguinalregion und in die Labioskrotalfalte. Beim Mann wird es zum Gubernaculum testis, bei der Frau zum Lig. ovarii proprium und zum Lig. teres uteri.
Beim Deszensus der Gonaden werden die Gefäße mitgenommen. Darauf ist der spitzwinklige Abgang der A. testicularis bzw. A. ovarica aus der Aorta zurückzuführen. Während das Ovar bis zum kleinen Becken verlagert wird, erreicht der Hoden im 7. Monat die innere Öffnung des Inguinalkanals, zieht dann durch diesen hindurch und liegt normalerweise kurz vor der Geburt bereits im Hodensack.

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