Humanembryologie und Teratologie

Lehrtext  11: Genitalsystem  11: Ovarialfollikel, Follikelreifung


Etwa ab der Mitte der Schwangerschaft werden die primären Oozyten von Follikelzellen (epitheliale Granulosazellen) umgeben, die wahrscheinlich vom Mesonephros, möglicherweise aber auch vom Zölomepithel abstammen und den Sertoli Zellen in der männlichen Gonade entsprechen. Zuerst ist die Hülle der Follikelzellen flach und einschichtig (Primordialfollikel). Ein Teil der Primordialfollikel entwickelt sich bereits vor der Geburt weiter zu Primärfollikeln. Die primäre Oozyte vergrößert ihr Volumen. Die Follikelzellen werden kubisch bis hochprismatisch. Zwischen Oozyte und Follikelzellen entsteht eine Schicht aus Glykoproteinen, die wahrscheinlich von der Oozyte und von den Follikelzellen sezerniert wird. In der postnatalen Zeit und unter dem Einfluss der gonadotropen Hypophysenhormone (FSH und LH) vergrößert sich die Oozyte weiter, das Follikelepithel wird mehrschichtig und die Glykoproteinschicht wird zur Zona pellucida. Es entsteht so der Sekundärfollikel. In unmittelbarer Nachbarschaft des Sekundärfollikels werden die Stromazellen zirkulär angeordnet und von den Follikelzellen durch eine zarte Basallamina getrennt (Theca folliculi).

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