Humanembryologie und Teratologie

Lehrtext  11: Genitalsystem  1: Manifestation des Geschlechts

Genitalsystem

Manifestation des Geschlechts

Das Genitalsystem umfasst die Gonaden, die inneren Genitalwege und die äußeren Genitalorgane. Das Geschlecht des Menschen kommt stufenweise zum Vorschein. Bei der Fertilisation wird das chromosomale oder genetische Geschlecht festgelegt (Fertilisation und Präimplantationsphase). Es wird bestimmt durch die Geschlechtschromosomen und erkennbar am Auftreten des Sexchromatins in den Zellkernen der weiblichen Zellen ab S6/S7 extraembryonal, ab S8 im Embryo. Dennoch geht die Entwicklung bei Mann und Frau zunächst durch ein morphologisch indifferentes Stadium. Erst zu Beginn der 7. Woche kommt es zu einer sexuellen Differenzierung der Gonaden (gonadales Geschlecht). Die Differenzierung der Gonade in die männliche Entwicklungsrichtung wird der Einwirkung des TDF (Testis Determinierender Faktor) zugeschrieben, dessen Transkription einem Gen auf dem Y-Chromosom (sex determining region of Y, SRY) zugeordnet wird. Als Funktion der gonadalen Hormonproduktion (Androgene) entsteht dann das somatische Geschlecht (Genitalwege und äußere Geschlechtsorgane) und später das psychische Geschlecht.

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