Das metanephrogene Blastem geht aus dem kaudalen Teil des nephrogenen Strangs (kaudal von L3) hervor. Zellen des metanephrogenen Blastems bilden um die Ampulle herum eine kondensierte metanephrische Kappe. Die Ampulle flacht ab und bildet zwei Ankerflügel. Um beide Ankerflügel herum verdichtet sich das Gewebe erneut zu nephrogenen Kappen. Unter jedem Ankerflügel entsteht in der nephrogenen Kappe ein Nieren-Bläschen. Es verlängert sich und bildet einen Tubulus. Der Tubulus verbindet sich mit dem Ankerflügel und bekommt so Anschluss an das Sammelrohr. Das Bläschen wird eingedellt zu einer Doppelblattstruktur. Die Zellen des inneren Blattes werden dick (viszerales Blatt der Capsula glomerularis), die Zellen des äußeren Blattes flachen ab (parietales Blatt). Die Kapsel wird invaginiert von Kapillarschlingen (Glomerulus). Capsula glomerularis und Glomerulus bilden zusammen das Corpusculum renale. Corpusculum renale und Tubulus secretorius ergeben zusammen das Nephron, welches sich somit aus dem metanephrogenen Blastem und den Kapillaren entwickelt hat.