Humanembryologie und Teratologie

Lehrtext  1: Fertilisation und Präimplantationsphase  5: Blastomerenstadium

Blastomerenstadium (Stadium 2)

Mit der ersten Furchungsteilung entstehen zwei Tochterzellen, die Blastomeren. In der Folge teilen sich die Zellen weiter, ohne dass sich zunächst das Gesamtvolumen gegenüber der Zygote ändert (Blastomerenstadium). Die Tochterzellen werden durch die Zona pellucida zu einem einheitlichen Verband zusammengehalten. Für die anlaufende Proteinsynthese reichen noch die Reserven an mütterlicher Boten-RNA (mRNA), an Ribosomen, Transfer-RNA (tRNA) und Vorläuferproteinen, welche die Oozyte vor der Befruchtungskaskade angereichert hat. Unter ihnen befinden sich spezielle mRNA-Moleküle, die den Code für die wichtigsten Proteine enthalten, welche die ersten Blastomerenfunktionen steuern. Diese Befunde legen nahe, dass bis zum Erreichen des 4-Zell-Stadiums die Transkription der embryonalen DNA noch nicht beansprucht, d.h. die Embryogenese noch auf einer post-transkriptionellen Ebene reguliert wird. Die Aktivierung der mütterlichen mRNA erfolgt durch die Fertilisation, die Aktivierung des embryonalen Genoms wird erst zwischen dem 4- und 8-Zellstadium beobachtet; sie ist wesentlich sowohl für die Proteinsynthese als auch für den Fortgang der Zellteilungen.

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