Humanembryologie und Teratologie

Einführung  1: Grundbegriffe

Einführung
Grundbegriffe

Die Humanembryologie ist die Lehre von der Entwicklung des Menschen während der Schwangerschaft. Sie umfasst die ganze Zeit von der Fertilisation bis zur Geburt. Da die Humanembryologie den Weg der Entwicklung der komplexen Strukturen unseres Körpers beschreibt, ist sie eine wesentliche Voraussetzung der Anatomie des Erwachsenen. Je besser wir die Entwicklungsvorgänge verstehen, desto leichter wird der Zugang zum Verständnis des erwachsenen Körpers.
Die Zeit der Schwangerschaft wird in zwei Entwicklungsperioden unterteilt. Die Embryonalzeit reicht von der Fertilisation bis zum Ende der 8. Entwicklungswoche. Die Fetalzeit erstreckt sich vom Beginn der 9. Woche bis zur Geburt. Die durchschnittliche Dauer von der Ovulation (Eisprung) bis zur Geburt beträgt 264 bis 270 Tage oder 38 bis 38½ Wochen.
In der Embryologie wird die Zeit von der letzten Ovulation an berechnet. Da Ovulation und Fertilisation zeitlich sehr nahe beieinander liegen, werden sie für die Altersbestimmung gleichgesetzt. In der Geburtshilfe geht man meistens vom ersten Tag der letzten Menstruationsperiode (LMP) aus, welcher durchschnittlich zwei Wochen vor der Ovulation liegt. Die Zeit zwischen LMP und Ovulation ist variabel. Wenn man mit dem LMP beginnt, ergibt sich eine Schwangerschaftsdauer von 40 Wochen. Diese Zeit wird in 10 Lunarmonate (28 Tage pro Monat) unterteilt.
Unter Lebensfähigkeit des Kindes versteht man die Fähigkeit, außerhalb des Uterus zu überleben. Auf Grund der Fortschritte der perinatalen Medizin wurde dieser Termin immer früher gelegt. Heute geht man davon aus, dass die Lebensfähigkeit 20 Wochen nach der Ovulation beginnt. Als Mindestgewicht des Kindes werden 400 Gramm angegeben. Die Lebensfähigkeit ist vor allem an die Reifung der Lungen gebunden.

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