Humanembryologie und Teratologie

Lehrtext  2: Implantation und Primitivstreifen  1: Stadium 5a

Implantation und Primitivstreifen

Implantation

Die Implantation (Stadium 5) nimmt relativ viel Zeit in Anspruch. Sie beginnt etwa am Embryonaltag 7 und kommt erst am Tag 12 zum Abschluss. In dieser Zeit differenziert sich der Trophoblast in den vorwiegend einschichtigen Zytotrophoblasten, in welchem die Zellgrenzen erhalten bleiben, und den ihn umgebenden Synzytiotrophoblasten, in dem sich die Grenzen zwischen benachbarten Zellen auflösen. Der Synzytiotrophoblast dringt in das Oberflächenepithel der Uterusschleimhaut ein und löst das Endometrium proteolytisch auf. Im S5a ist er noch kompakt, im S5b wird er lakunär und im S5c entstehen Verbindungen zwischen den Lakunen und zu den mütterlichen Sinusoiden. Der Trophoblast entwickelt sich am stärksten am embryonalen Pol, dort wo er in die Uterusschleimhaut eingedrungen ist. Am abembryonalen Pol, also in Richtung auf das Lumen des Uterus, bleibt er für längere Zeit einschichtig.
Der Embryoblast besteht aus Epiblast und Hypoblast. Im dorsalen, dem Trophoblasten zugewandten Bereich des Epiblasten entstehen im S5a kleine Spalträume, die zu einer Höhle, der Amnionhöhle, zusammenfließen. Diese Höhle wird durch eine dünne Epithelschicht (Amnioblast), die aus dem Epiblasten hervorgeht, gegen den Trophoblasten abgegrenzt.
Der Hypoblast erweitert sich seitlich und kleidet als parietaler Hypoblast (später auch extraembryonales Entoderm genannt) die Blastozystenhöhle aus. Der unter dem Epiblasten befindliche Teil wird als viszeraler Hypoblast bezeichnet.

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