Humanembryologie und Teratologie

Lehrtext  18: Entstehung der Plazenta  10: Plazenta


Die Plazenta wird auf der fetalen Seite durch die Chorionplatte, auf der mütterlichen Seite durch die Deziduaplatte (Basalplatte), die kompakte Schicht der Decidua basalis, begrenzt. Im Verlaufe des 4. und 5. Monats bilden sich in der Basalplatte Septen, die als Plazentasepten (Deziduasepten) in den intervillösen Raum hineinragen und diesen unvollständig in Durchströmungseinheiten oder Kotyledonen unterteilen. In jedem dieser Kotyledonen befinden sich ein bis vier Zottenbäume. Über Spiralarterien ergießt sich mütterliches Blut in die Kotyledonen und fließt über die Venen der Deziduaplatte wieder in den mütterlichen Kreislauf zurück. Der Gas- und Stoffaustausch erfolgt über die Zottenbäume (Plazentaschranke), die von den Nabelgefäßen versorgt werden.
Die nachgeburtliche Plazenta ist auf der kindlichen Seite glatt (Chorionplatte). Durch die dünne Schicht des Amnion sind die Gefäße sichtbar, die radiär auf die annähernd zentral gelegene Nabelschnur hinziehen. Auf der mütterlichen Seite sind etwa 10 bis 40 leicht erhabene Areale (Kotyledonen) zu sehen.

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