Humanembryologie und Teratologie

Lehrtext  17: Haut und Muskulatur  7: Hautanhangsgebilde: Brustdrüse


Die paarigen Brustdrüsen entwickeln sich in der Milchleiste, welche sich im Ektodermring (Entwicklung der Gliedmaßen) zwischen den Gliedmaßenknospen erstreckt (S14). Normalerweise wird die Milchleiste bis auf einen Rest in der mittleren Thoraxregion bis zum Ende der Embryonalzeit wieder abgebaut. Ist der Abbau unvollständig, dann können akzessorische Warzen entstehen. Im Bereich des thorakalen Abschnitts der Milchleiste wachsen Epithelknospen nach innen und verzweigen sich zu 15 bis 25 soliden Epithelsträngen, die in der späteren Phase der Schwangerschaft kanalisiert werden (Milchgänge, Ductus lactiferi). Die Milchgänge münden in den Warzenhof (Areola), der bis zur Geburt ausgehöhlt bleibt (Hohlwarze), nach der Geburt aber durch Proliferation des Mesenchyms nach außen vorgewölbt wird (Eversion). Stroma und glatte Muskelzellen der Brustdrüsen stammen aus dem Mesenchym. Beim Mann bleiben die Brustdrüsen unentwickelt. Bei der Frau entwickeln sie sich unter dem Einfluss der Hormone weiter während der Pubertät, in der späten Schwangerschaft und in der Stillperiode.

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