Humanembryologie und Teratologie

Lehrtext  17: Haut und Muskulatur  13: Myoblasten, Myotuben, Muskelfasern


Die Myoblasten werden spindelförmig und beginnen mit der Expression von muskelspezifischem Protein. Die einkernigen Myoblasten lagern sich zusammen und fusionieren zu vielkernigen zylindrischen Myotuben (S18-S20). In den Myotuben sind die Zellkerne in einer zentral gelegenen Kette angeordnet; in der Peripherie, d.h. in der Nähe der Plasmamembran, befinden sich Myofilamente.
Mit 9 Wochen sind die Anlagen der meisten Muskelgruppen bereits vorhanden, kontraktile Proteine sind schon synthetisiert und die ersten Anfänge von neuromuskulären Verbindungen können beobachtet werden. Ab 10 Wochen werden die neuromuskulären Verbindungen funktionsfähig. Die Muskelzellen antworten auf Impulse von Motoneuronen und kontrahieren sich. Möglicherweise unter dem Einfluss der kontraktilen Aktivität erfolgt jetzt die Umwandlung der Myotuben in Muskelfasern. Die Myofilamente verlagern sich in das Zentrum der Myotuben und die Zellkerne bewegen sich in die Peripherie. Dadurch wird die adulte Struktur der Muskelfaser erreicht. Die Querstreifungen (Z-Streifen), welche die Grenzen der Sarkomere darstellen, werden lichtmikroskopisch sichtbar.

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