Humanembryologie und Teratologie
Lehrtext 14: Gesicht 13: Gesicht am Ende der Embryonalzeit
Gesichtsrelief in der späten Embryonalzeit
Die frühe Phase der Gesichtsentwicklung ist geprägt durch die Gesichtswülste, die im S17 ihre stärkste Ausprägung erfahren. Schon ab S18 beginnen die Furchen zwischen den Wülsten zu verstreichen, die Oberfläche des Gesichtsreliefs wird mehr und mehr geglättet. Zugleich werden Oberkiefer und Nase prominent. Unter- und Oberkiefer stehen gleich weit vor. Zwischen Nase und Stirn entsteht eine quere Vertiefung.
Eine wichtige Rolle für die Ausbildung des embryonalen Gesichts spielen die Augen. Sie sind ursprünglich nach der Seite gerichtet. Mit der Verbreiterung des Kopfes und der Entwicklung der Großhirnhemisphären werden sie frontal eingestellt (Frontalisation der Augen). Die medialen Nasenwülste rücken zusammen und verschmelzen (Medialisation der Nasenanlage).
Gegen Ende der Embryonalzeit sind die Augenlider geschlossen. Im Zusammenhang mit dem Wachstum der Großhirnhemisphären wird der Stirnwulst vergrößert. Das Kinn wird prominent, läuft aber noch spitz zu.