Humanembryologie und Teratologie
Lehrtext 12: Nervensystem 9: Medulla spinalis
Medulla spinalis
Im Bereich der Nackenbeuge geht das Rautenhirn (Rhombencephalon) in das Rückenmark (Medulla spinalis) über. Durch die mächtige Vergrößerung der motorischen Kernsäulen erweitern sich die Grundplatten nach ventral und bilden die Vorderhörner (Vordersäulen) und zwischen ihnen die Fissura mediana anterior. In den zervikalen und lumbosakralen Bereichen wird das Rückenmark insgesamt dicker als in den übrigen Abschnitten. Wegen der Versorgung der Gliedmaßen wirkt sich in diesen Bereichen der natürliche Zelltod wesentlich schwächer aus. Es handelt sich somit nicht um Anschwellungen, wie es die Begriffe Intumescentia cervicalis und lumbosacralis nahe legen, sondern um einen geringeren Abbau schon gebildeter Nervenzellen.