Humanembryologie und Teratologie

Lehrtext  12: Nervensystem  5: Gyri und Sulci des Großhirns


Die Erweiterung der frontalen, parietalen und temporalen Abschnitte der Hemisphären nach lateral führt zu einem erheblichen Niveauunterschied zwischen der Insel und den genannten Großhirnlappen und zur Ausbildung einer Furche zwischen Frontoparietal- und Temporalhirn, die sich zum Sulcus lateralis weiterentwickelt. Die angrenzenden Teile des Frontal-, Parietal- und Temporallappens überwachsen allmählich die Inselregion (Opercula frontale, parietale und temporale). Die anfänglich glatte Wand der Hemisphären wird auf Grund des starken Wachstums der Hirnrinde in Falten gelegt; es entstehen Vertiefungen (Sulci) und Erhebungen (Gyri). Nach der Fossa lateralis (Sulcus lateralis) entsteht im 5. Monat der Sulcus cinguli. Erst im 6. Monat wird der Sulcus centralis sichtbar. Bis zum Ende des 8. Monats sind alle konstant auftretenden Furchen (Primärfurchen) vorhanden. Danach entstehen die Sekundär- und Tertiärfurchen, die in ihrer Ausprägung individuell variieren. Im Zuge ihrer Erweiterung überwachsen die Großhirnhemisphären zuerst das Diencephalon und dann auch das Mesencephalon. Sie grenzen schließlich an das Cerebellum, von dem sie durch das Tentorium cerebelli getrennt bleiben. An der Basis des Frontallappens entsteht gegen Ende der Embryonalzeit der Bulbus olfactorius als Aussackung des Seitenventrikels. Über die Fila olfactoria nimmt er Verbindung auf mit dem Riechepithel im Dach der Nasenhöhle.

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