Humanembryologie und Teratologie

Lehrtext  12: Nervensystem  18: Cerebellum

Cerebellum

Das Cerebellum entwickelt sich aus der Rautenlippe des Metencephalons. Die Proliferation beginnt in der Ventrikulärzone, setzt sich dann aber an zwei verschiedenen Orten fort: in der inneren Keimschicht (Subventrikulärzone) und in der äußeren Keimschicht (äußerste Schicht der Marginalzone). Aus der inneren Keimschicht gehen die Zellen der Kleinhirnkerne, die Purkinje-Zellen, die Golgi-Zellen und die Sternzellen hervor, aus der äußeren Keimschicht die Körnerzellen, welche die äußere Körnerschicht bilden. Die äußere Körnerschicht wird zuerst ziemlich dick (bis zu 9 Kernreihen). Da aber immer mehr Neurone entlang der Leitstruktur der Bergmann-Glia (ein besonderer Typ von Radiärglia) auswandern und sich im Bereich der inneren Körnerschicht niederlassen, wird sie zunehmend ausgedünnt. Etwa im 6. Monat nach der Geburt ist sie verschwunden. Es bleibt ein dreischichtiger Kortex des Cerebellums übrig. Der zellarmen Molekularschicht (außen) folgen die Purkinje-Zell-Schicht und die Körnerschicht (innen). Die Purkinje-Zellen stammen aus dem gleichen Pool von Zellen wie die Neurone der Kleinhirnkerne. Sie bleiben während ihrer Wanderung zum Kortex mit diesen über ihre Axone verbunden.

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